Samstag, 13. November 2010

Christdemokraten: Bildungsministerin Schavan kritisiert Debatte um die Merkel-Nachfolge

Halle - Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat die Debatte über mögliche Nachfolgekandidaten für Kanzlerin Angela Merkel kritisiert.
"Das ist alles ein bisschen albern und stärkt niemanden, der genannt wird", sagte sie der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe). "Eine Partei ist keine 
Monarchie. Und Selbsternennungen sind ein untaugliches Mittel für 
politische Laufbahnen." Die stellvertretende Parteivorsitzende fügte 
hinzu: "Angela Merkel wird die nächsten Jahre genauso prägen, wie sie
die letzten Jahre geprägt hat. Davon bin ich fest überzeugt. Darauf 
gehe ich Wetten ein. Denn so schnelllebig die Zeit ist, so sehr 
braucht die Politik Konstanten. Der Parteitag wird Angela Merkel im 
zehnten Jahr ihres Vorsitzes überzeugend stärken. Sie wird ein gutes 
Ergebnis bekommen." Auf dem Parteitag in Karlsruhe werde sich 
jenseits dessen "aber zeigen, dass die CDU ein starkes 
Personalangebot hat - quer durch die Generationen und, was ja hin und
wieder auch ganz praktisch sein soll, quer über zentrale politische 
Themen. Wir sind in der Sache und personell breit aufgestellt. Diese 
Stärke wird auf dem Parteitag sichtbar werden." Die designierten 
stellvertretenden Parteivorsitzenden Ursula von der Leyen, Norbert 
Röttgen und Volker Bouffier verbindet Schavan zufolge, "dass sie 
erfolgreiche CDU-Politiker sind, die viel Erfahrung mitbringen und 
klare Vorstellungen von der Zukunft Deutschlands haben. Uns alle 
unterscheidet, dass wir je eigene Typen sind, die sich schwerlich 
miteinander vergleichen lassen." Auf den Hinweis, dass Röttgen 
Kanzler werden wolle, entgegnete sie: "Okay. Beichten muss man es 
nicht, wenn man Kanzler werden will."

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