Montag, 8. November 2010

Am Ende waren es Kleinigkeiten: Bayreuth im Schlussspurt siegreich

Es war wie zuletzt in Bonn: ein hoher Score, eine enge Schlussphase und am Ende eine Niederlage. Phoenix Hagen verlor sein Spiel der Beko Basketball Bundesliga beim BBC Bayreuth knapp mit 96:99 (55:48).
Die Feuervögel mussten auf Zygimantas Jonusas verzichten (Muskelfaserriss).
Für ihn rückte David Bell in die Startformation. Die Veränderung wirkte
sich zunächst kaum aus. Hagen kam besser in die Partie, traf sicher in
Korbnähe und setzte sich durch Jacob Burtschi bis auf 22:13 ab (8.). Die
Gäste kontrollierten den ersten Abschnitt und führten nach zehn Minuten mit
24:18.

Im zweiten Viertel erlebten die Hagener einen Fehlstart. Zwei
Dreipunktspiele von Simon Schmitz und Jaivon Harris brachten den Ausgleich
(24:24, 12.). Phoenix erholte sich aber schnell davon und hatte Mark
Dorris. Der überragende Guard erzielte sieben Punkte in Serie zum 33:26 für
sein Team (14.). Auf der anderen Seite bekamen die Hagener mehr und mehr
Schwierigkeiten mit Danny Gibson. Marcus Ginyard verkürzte auf 41:42 (17.),
doch Phoenix hatte die Partie im Griff. Bis hierhin konnten die Feuervögel
den Bayreuthern ihre stärkste Waffe, den Distanzwurf, nehmen. Das gelang
den Bayreuthern umgekehrt allerdings auch. Zur Halbzeit stand es 55:48 für
Hagen.

Den Vorsprung ließ Mark Dorris nach dem Seitenwechsel bis auf 59:48
anwachsen (21.). Bayreuth kämpfte sich jetzt in Brettnähe ins Spiel zurück.
Center Jared Reiner erzielte mit Freiwürfen das 58:61 (25.), der starke
Jaivon Harris brachte dem BBC wenig später die 67:65-Führung (28.). Phoenix
traf einfach nicht aus der Distanz und hatte defensiv mehr und mehr
Probleme, die Gastgeber zu stoppen. Jacob Burtschi und Bernd Kruel sorgten
dennoch für einen knappen 71:70-Vorsprung nach drei Vierteln.

Jetzt entwickelte sich ein ganz enges Spiel mit ständigen Führungswechseln.
Mark Dorris traf zum 83:80 für Hagen (35.), doch die Defensive der
Feuervögel konnte Bayreuth jetzt nicht mehr aufhalten. Marcus Ginyard traf
aus der Halbdistanz zum 91:86 (38.). Beim Stand von 96:92 vergab Quentin
Pryor zwei Freiwürfe. 35 Sekunden vor dem Ende verkürzte Dorris noch einmal
auf 96:98. Im Gegenzug vergab Ginyard den Dreier, doch Jaivon Harris
sicherte sich sieben Sekunden vor dem Ende den entscheidenden
Offensivrebound. Marcus Ginyard machte den Sack von der Freiwurflinie zu -
Bayreuth siegte mit 99:96.

Letztlich traf Phoenix zu schlecht aus der Distanz (2/14), konnte die
Bayreuther Offensive nach dem Wechsel nicht mehr wirklich aufhalten und
gestattete den Gastgebern zwei wichtige Offensivrebounds in der
Schlussphase. Das sieht auch Trainer Ingo Freyer so: "Wir haben am Ende
zwei Freiwürfe verworfen und zwei Rebounds nicht bekommen, das war
entscheidend. Ich denke, sonst hätten wir gewonnen." Dennoch macht er
seiner Mannschaft keinen Vorwurf: "Wir haben nicht schlecht gespielt.
Basketball hat viel mit mentalen Dingen zu tun. Bayreuth hatte ein
Heimspiel und ist nach Rückstand zurück gekommen, da waren sie vom Kopf im
Vorteil. Die Partie war offen, am Ende hat uns vielleicht ein wenig die
Erfahrung gefehlt."

BBC Bayreuth: Gibson (28/4), Harris (19/1), Ginyard (18), Archibong (13, 9
Reb.), Reiner (8), Campbell (5/1), Jeanty (5), Schmitz (3), Schmidt.

Phoenix Hagen: Dorris (30), Pryor (20, 10 Ass.), Burtschi (14), Seward
(11), Bell (8), Kruel (6), Terwilliger (4/1), Schwarz (3/1), Spohr.

Stationen: 10:12 (5.), 18:24 (10.), 29:36 (15.),48:55 (20.), 58:61 (25.),
70:71 (30.), 83:83 (35.), 99:96 (40.).

Zuschauer: 2.650

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