Donnerstag, 7. Oktober 2010

Hagener zeigen Gesichter für faire Arbeitsbedingungen



Hagener Foto-Flashmob der Gewerkschaften zog viele Menschen an

Sie wollen die Zustände der Leiharbeit und der prekären Beschäftigung nicht bejammern, sie wollen etwas verändern; die Aktiven der Hagener Gewerkschaften. Deshalb wollen sie in diesem Herbst aktiv eintreten. Faire Bedingungen und fairer Lohn für alle Beschäftigten - egal ob Festbeschäftigte oder Leiharbeiter. 

Und da wir nun einmal unüberschaubar fest im Herbst dieses Jahres angekommen sind, zeigen sich auch die ersten Aktionen des DGB Hagen. So auch der wohl erste Hagener Foto-Flashmob, der an diesem Donnerstag (07.10.2010) auf der Hagener Elberfelder Strasse gegenüber einem großen Kaufhaus stattfand. Nicht zu übersehen waren die versammelten Menschen bereits kurz nach 17 Uhr. 

Eine Art "Laufsteg", links und rechts bereits gesäumt von zahlreichen Fotos, führte direkt vor die Kamera. Und hier wurde geknipst was das Zeug hält. Die, die vor der Kamera standen waren Menschen, die sich mit den Zielen der Gewerkschaften identifizierten, sich nicht duckten, sondern klar zeigten, dass sie hinter den Forderungen für gleiche und faire Arbeitsbedingungen stehen. 

Dabei gab es auch beeindruckende Szenen, wie die von einer Hagenerin, die von der Aktion wohl eher überrascht war und die sich spontan und lautstark ihren Frust von der Seele redete. Die Hagenerin lebt von Hartz IV, hat noch einen Minijob angenommen und rechnete lautstark den Anwesenden vor, dass ihr von dem was sie sich zusätzlich erarbeitet durch Abzüge nicht übrig bleibt. "Ich will ja arbeiten, aber was bleibt mir denn für meinen Arbeitswillen noch übrig", erklärte die aufgewühlte Frau. 

Insgesamt aber eine sehr freundliche und, trotz des heiklen und für viele bedrückenden Themas, eine fröhliche Stimmung auf der Aktionsfläche. Die rührte sicherlich auch daher, dass die Erwartungen der Organisatoren durch die Teilnahme der City-Besucherinnen und Besucher bei weitem übertroffen wurden. Immer wieder wurden Fotos geschossen, ausgedruckt und an "Wäscheleinen" aufgereiht. 


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