Den zweiten Saisonsieg landete Phoenix Hagen in der Beko Basketball Bundesliga. Beim Mitteldeutschen BC siegte das Team von der Volme nach einem starken Finish mit 76:63 (37:27).
Mit Vassil Evtimov präsentierten die Wölfe kurzfristig einen neuen Center,
um die Verletzungen vom Velimir Radinovic (Meniskus) und Johnnie Gilbert
(Muskelfaserriss) aufzufangen. Phoenix kam prima ins Spiel, glänzte mit
guten Wurfquoten und ging schnell mit 12:4 in Führung (4.). Nach einigen
Ballgewinnen konnten die Feuervögel diesen Vorsprung sogar noch ausbauen.
David Bell traf aus der Distanz zum 17:7 (8.). Beim MBC wehrte sich in
dieser Phase insbesondere Guido Grünheid, doch auch er konnte den
12:23-Rückstand seiner Mannschaft zur Viertelpause nicht verhindern.
Die Gastgeber kämpften vor der Pause vor allem mit ihrer unterirdischen
Quote aus der Distanz. Der Ex-Hagener Michael Jordan traf immerhin von der
Freiwurflinie und verkürzte so auf 22:27 (13.). Hagen behielt jedoch die
Kontrolle über die Partie, geriet aber früh in Foulprobleme. David Bell und
Quentin Pryor kassierten schnell ihr drittes Foul. Das Spiel wurde jetzt
hektischer. Der MBC sicherte sich einige Offensivrebounds, konnte daraus
aber kaum Kapital schlagen. In der 18. Minute kamen die Wölfe in einem
Angriff gleich zu fünf Abschlüssen: Sie vergaben fünf Dreier und holten
sich vier Offensivrebounds, bevor Quentin Pryor dem Spuk ein Ende machte.
So kam der MBC nicht näher ran und Bernd Kruel stellte die
37:27-Pausenführung für Phoenix sicher. Kurios: Weißenfels vergab alle elf
Dreipunkteversuche vor dem Wechsel.
Das sollte sich aber nach dem Wechsel ebenso kurios wandeln. Binnen 73
Sekunden versenkten Michael Jordan und Wayne Bernard gleich drei Dreier zum
36:39 (22.). Phoenix verlor fünf Bälle nacheinander, was der MBC letztlich
mit einem 13:0-Lauf und einer 40:39-Führung bestrafte. Als sich die
Gastgeber abzusetzen drohten (53:48, 29.), fanden die Spieler von Ingo
Freyer aber ihr Wurfhändchen wieder. Quentin Pryor und David Bell trafen
zwei Distanzwürfe zum 54:54 (30.). Auffällig: Das Zurückkommen nach
schweren Phasen entwickelt sich zu einer Qualität der Feuervögel.
Die Partie blieb bis zur Mitte des Schlussabschnitts eng. Das Hagener Spiel
gewann jetzt wieder an Sicherheit. Bester Beleg: Kein Ball ging im letzten
Viertel mehr verloren. Und genau diese Ballverluste wurden für Weißenfels
nun zunehmend zu einem Problem. Quentin Pryor traf nach einem Steal zum
64:59 für Phoenix. Und so ging es weiter: Hagen gewann Bälle und
verwandelte seine Freiwürfe sicher. Dabei tat sich am Ende Mark Dorris
positiv hervor. Neben den Ballgewinnen und der guten Spielkontrolle im
letzten Viertel, das Phoenix mit 22:9 gewinnen konnte, waren es auch die
besseren Wurfquoten, die letztlich den 76:63-Auswärtssieg sicherten.
"Das war heute eine sehr geschlossene Mannschaftsleistung von uns. Wir
waren, mit Ausnahme des dritten Viertels, gut in unserem Rhythmus.
Insgesamt haben wir sehr souverän gespielt", fasst Phoenix-Coach Ingo
Freyer zusammen. Gefallen hat ihm insbesondere die Defense: "Wir haben sehr
gut verteidigt, 63 Punkte des MBC sprechen für sich." Weniger gut hat
Freyer die hohe Zahl an eigenen Ballverlusten (17) geschmeckt: "Das lag
daran, dass wir aus unserem Set Play ausgebrochen sind und Dinge probiert
haben, die wir so nicht geplant haben." Mit dem Saisonstart mit zwei
Auswärtssiegen in Tübingen und Weißenfels und der knappen Heimniederlage
gegen Meister Bamberg ist Ingo Freyer zufrieden: "Der Auftakt ist uns
gelungen. Zwei Auswärtssiege sind stark."
Am kommenden Freitag um 19.30 Uhr müssen die Feuervögel bei den Eisbären
Bremerhaven ran.
Mitteldeutscher BC: Jordan (18/3), Tillmann (15), Grünheid (15, 8 Reb.),
Pilcevic (6/1), Leutloff (6), Bernard (3/1), Roberts, Evtimov.
Phoenix Hagen: Bell (18/3), Pryor (15/3), Dorris (14), Burtschi (11/1),
Jonusas (6), Seward (6), Kruel (4), Terwilliger (2), Schwarz.
Stationen: 6:12 (5.), 12:23 (10.), 24:33 (15.), 27:37 (20.), 40:44 (25.),
54:54 (30.), 59:60 (35.), 63:76 (40.).
Zuschauer: 2.050
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