Dienstag, 2. November 2010

ADAC überprüft Flugnebenkosten


Ryanair kassiert am meisten ab - Übergepäck kann teuer werden

   München - Billige Flüge aus dem Internet können schnell 
richtig teuer werden. Denn neben zusätzlichen Steuern und Zuschlägen 
können allein Gepäck, Sitzplatzreservierung oder Bearbeitungsgebühren
leicht noch einmal die gleiche Summe wie das Ticket ausmachen. Das 
zeigt eine Untersuchung des ADAC, der die Nebenkosten von 13 
Fluggesellschaften bei Online-Buchung eines Hin- und Rückfluges 
innerhalb Europas überprüft hat.

   Dabei wurden zwei Reisetypen zugrunde gelegt. Zum einen der 
klassische Urlaubsreisende mit 24 Kilo Reisekoffer, Online-Check-In, 
Sitzplatzreservierung und Zahlung mit Kreditkarte. Bei Ryanair 
schlägt diese Konstellation bei Hin- und Rückflug mit sage und 
schreibe 270 Euro zu Buche. Bei Turkish Airlines gibt es das Ganze 
schon für 15 Euro.

   Der zweite Reisetyp: Gepäck von 15 Kilo, Check-In am Schalter ohne
Sitzplatzreservierung sowie Zahlung mit Kreditkarte. Auch für diesen 
Reisenden wird es bei Ryanair mit 80 Euro hin und zurück am 
teuersten. Air France und British Airways dagegen nehmen ihn ohne 
irgendwelche Zusatzkosten mit.

   Was man wissen sollte: Ryanair und easyJet sind die einzigen, die 
für die bloße Mitnahme eines Koffers prinzipiell Geld nehmen. 
Abhängig vom Gewicht und davon, ob am Schalter oder online gebucht 
wird, berappt die Kundschaft zwischen 30 und 90 Euro für Hin- und 
Rückflug.

   Bei Air France wiederum sind Koffer bis 23 Kilo völlig kostenlos, 
danach aber wird es richtig teuer mit einem Pauschalaufschlag von 200
Euro für hin und zurück. Tipp: Wer mehr mitnehmen will als 23 Kilo, 
packt den Rest einfach ins Handgepäck. Das darf bei Air France bis zu
12 Kilo schwer sein.

   "Besonders bei den Billigfliegern müssen Verbraucher genau 
aufpassen und hinterfragen, weil vermeintlich günstige 
Ticket-Angebote am Ende sehr teuer werden können. Vor allem das 
Reisegepäck sorgt leider immer wieder für unangenehme 
Überraschungen", sagt Max Stich, ADAC-Vizepräsident für Tourismus.

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