Der Brandschutzbedarfsplan für die Stadt Hagen wurde auf Anregung von Oberbürgermeister Jörg Dehm von einem externen Gutachter eingehend geprüft und bestätigt. Dabei kam die Firma Rinke zu dem Ergebnis, dass sich im Bereich des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Einsparpotentiale in Höhe von rund 230.000 Euro ergeben, ohne dass dadurch der Schutz und die Sicherheit der Hagener Bevölkerung in Frage gestellt wären. Insgesamt bescheinigt das Gutachten, dass die Feuerwehr der Stadt Hagen flächendeckend und bedarfgerecht aufgestellt sowie effektiv und effizient geführt wird.
„Auf Basis dieses Gutachtens können wir nun verlässlich für die kommenden Jahre planen und gleichzeitig dazu beitragen, den Haushalt zu konsolidieren“, erklären Oberbürgermeister Jörg Dehm und der zuständige Beigeordnete Dr. Herbert Bleicher, die den Brandschutzbedarfsplan mit den Empfehlungen des Gutachtens nun in den nächsten Wochen gemeinsam der Politik im Detail vorstellen werden.
Hintergrund ist die Tatsache, dass Städte und Gemeinden gesetzlich verpflichtet sind, einen Brandschutzbedarfsplan aufzustellen, aus dem sich der personelle und materielle Bedarf für die Gefahrenabwehr ergibt. Zu diesem Zweck werden – wie auch beim Amt für Brand- und Katastrophenschutz der Stadt Hagen – zunächst die Gefahrenpotentiale sowie das daraus resultierende Einsatzaufkommen für eine Stadt analysiert. Darauf basierend werden verschiedene Szenarien, die als Brände oder Unglücksfälle täglich wiederkehrend vorkommen können, durchgespielt, um zu definieren, welche Art von Leistungen die Feuerwehr in welchem Umfang zur bestmöglichen Gefahrenabwehr erbringen muss. Vor diesem Hintergrund beschreibt der vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz der Stadt Hagen aufgestellte Brandschutzbedarfsplan neben den verschiedenen Einsatztätigkeiten und dem damit verbundenen Personalaufwand auch Fragen zur Zeitspanne, in denen Einsätze durchgeführt werden müssen, sowie Fragen, welche Einsatzgebiete in welchem Zeitraum erreichbar sein müssen. Um die Sicherheit entsprechend des Brandschutzbedarfsplans rund um die Uhr zu gewährleisten, hält die Stadt Hagen derzeit 28 so genannte Funktionen für den abwehrenden Brandschutz mit jeweils 4,7 Planstellen vor. Hinzu kommen die 22 Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr im Stadtgebiet.
Bei der Überprüfung des Brandschutzbedarfsplans kam die Firma Rinke zu dem Schluss, dass im 24-Stunden-Dienst eine Funktionseinheit mit 4,7 Planstellen eingespart werden könne. Diese bedinge, dass werktags in den Nachtstunden kein Krankentransportwagen nach dem Spitzenbedarfsprinzip mehr besetzt würde, und diese Aufgabe im Bedarfsfall von Rettungswagen übernommen würde.
„Mit einem solchen Schritt wird die Notfallrettung nicht gefährdet. Für unser Personal bedeutet dies andererseits natürlich einen erheblichen Mehraufwand“, unterstreicht Horst Wisotzki, der Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz der Stadt Hagen. Gleichwohl wertet der Feuerwehrchef unter Einbindung dieser Empfehlung die Umsetzung des Brandschutzbedarfsplans als vernünftige Planungsbasis für die kommenden Jahre.
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