Montag, 1. November 2010

Home, sweet home: Phoenix mit Sieg zurück in der neuen Ische

Endlich! Phoenix Hagen ist zurück in der Ischelandhalle. 3.065 Zuschauer sahen ein überaus gelungenes Debüt ihrer Mannschaft. Die Feuervögel besiegten die EnBW Ludwigsburg mit 95:82 (63:36) und feierten damit den vierten Erfolg im sechsten Spiel der Beko BBL.

"Home, sweet home" stand auf einem Plakat auf dem Heuboden. Dass das
stimmt, wurde sehr bald deutlich: Ein Dunking von Bernd Kruel nach 15
Sekunden war die würdige Eröffnung der hoffentlich glorreichen sportlichen
Zukunft der neuen Ische. Phoenix spielte von Beginn an seinen Stil:
schnell, aggressiv und unberechenbar. Dem stellte sich bei den Gästen
zunächst vor allem Johannes Lischka entgegen, der die ersten acht Punkte
der Ludwigsburger erzielte (10:8, 4.). 

Hagen ließ sich davon aber nicht beeindrucken und trumpfte weiterhin
ausgesprochen selbstbewusst auf. Jacob Burtschi traf aus der Distanz zum
15:8 (5.). Weitere Dreier von Quentin Pryor und Malte Schwarz ließen die
wie aufgedreht agierenden Hagener bis auf 32:16 davonziehen. Dann ging für
kurze Zeit das Licht aus. Eine Hauptsicherung gab den Geist auf. Die Partie
musste für einige Minuten unterbrochen werden, bis alles Systeme neu
gestartet waren.

Die Unterbrechung stoppte den Schwung der Gastgeber zunächst. Ludwigsburg
eröffnete das zweite Viertel mit einem 7:0-Lauf (32:23, 14.). Hagen blieb
jetzt fast vier Minuten ohne Punkt, der Rhythmus war vorübergehend
zerstört. Dann ging alles ganz schnell: Hagen gewann Bälle, kam zu leichten
Punkte und setzte sich wieder ab. Matt Terwilliger traf per Dreier zum
43:25. Mark Dorris sorgte für Partystimmung am Halloween-Abend, als er
"from coast to coast" zum 48:29 abschloss (17.). Als Jacob Burtschi
traumwandlerisch sicher aus der Distanz traf und der überragende Quentin
Pryor den Ball beherzt in den Ring stopfte, stand die neue Ische so richtig
Kopf. Phoenix ging mit einer 62:36-Führung in die Halbzeit.

Nach dem Wechsel blieb Hagen konzentrierter als zuletzt, wenngleich die
Feuervögel zeitweilig fast ein wenig übermütig schienen. David Bell, bis
hierhin punktlos, trug sich nun regelmäßig in die Scorerliste ein. Vier
schnelle Punkte brachten Hagen das 74:52 (28.). Phoenix kontrollierte das
Spiel und konservierte den Vorsprung, etwa durch Dreier von Matt
Terwilliger (80:59, 36.) oder David Bell (91:71, 28.). Jetzt fehlte ein
wenig die Konzentration, doch zu einer spektakulären Aktion reichte es
noch: Bernd Kruel stopfte erneut nach einer tollen Kombination mit David
Bell und Mark Dorris. Am Ende siegte Phoenix ungefährdet mit 95:82.

Trainerstimmen:

Ingo Freyer: "Unsere Spiele verlaufen alle ähnlich. Darum bin ich froh,
dass wir aus der Bonn-Partie gelernt haben. Wir haben nach dem Wechsel
aggressiver gespielt als in Bonn. Ich freue mich, dass wir unseren
Spielstil endlich auch einmal in einem echten Heimspiel präsentieren
konnten, und dann noch in der neuen Ischelandhalle."

Markus Jochum: "Gratulation an Hagen zum Sieg. Die Art und Weise, wie das
Spiel abgelaufen ist, war weniger angenehm für uns. Wir wussten eigentlich,
was uns erwartet. Einen Plan vorzugeben ist die eine Sache, ihn umzusetzen
die andere. In der ersten Hälfte konnten wir nichts umsetzen, was wir uns
vorgenommen hatten. Wir hätten den Ball und unsere Füße schneller bewegen
müssen. In der zweiten Hälfte ging es dann nur noch um die Ehre." 

Phoenix Hagen: Pryor (22/2), Burtschi (21/4), Bell (12/2), Terwilliger
(11/3), Dorris (10), Kruel (8), Jonusas (8), Schwarz (3/1), Spohr.

EnBW Ludwigsburg: Lischka (17), Harris (13/1), Rickert (13), Bailey (11/1),
Merriex (9/2), Bowler (8), Green (6), McCray (5), Bekteshi.

Zuschauer: 3.065 (ausverkauft)

Stationen: 17:10 (5.), 32:16 (10.), 43:25 (15.), 62:36 (20.), 70:47 (25.),
77:58 (20.), 88:68 (35.), 95:82 (40.).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen