Sonntag, 19. Dezember 2010

RUHR.2010 trotzt Tief Petra und zeigt beim Finale das Hochgefühl der Ruhris für die Kulturmetropole Ruhr

Mit einem würdigen Finale hat sich das Ruhrgebiet vom Titel Kulturhauptstadt Europas verabschiedet und gleichzeitig den Anspruch untermauert, sich auch nach 2010 als Kulturmetropole von Rang zu positionieren.
RUHR.2010 trotzt Tief Petra und zeigt beim Finale das Hochgefühl der Ruhris für die Kulturmetropole Ruhr
Beispielhaft für die 53 Städte der polyzentrischen Region wurde der Ausklang, live übertragen vom WDR-Fernsehen, an vier Orten gefeiert. Zu den Veranstaltungen am Dortmunder U, im Duisburger Innenhafen, auf dem Welterbe Zollverein sowie rund um die Zeche Nordstern in Gelsenkirchen kamen insgesamt noch einmal rund 30.000 Besucher. Am Hauptspielort in Gelsenkirchen wurden die Zuschauer von Regisseur Gil Mehmert auf eine Reise durch die Höhepunkte des Kultur- und Gemeinschaftsfestes RUHR.2010 genommen: mal schräg, oft heiter, immer bewegend - gerade auch bei den leisen Tönen, wenn etwa der Katastrophe bei der Loveparade auf künstlerische Weise angemessen begegnet wurde. Artisten und Akrobaten machten die als MS Ruhrtopia inszenierte Zeche zur spektakulären Bühne.
"Nach diesem fantastischen Kulturhauptstadtjahr gibt es ein neues Bild vom Ruhrgebiet mit vielen Farben, aber auch ein neues Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl wurden geschaffen", erklärte Hannelore Kraft. Und weiter: "Weltweit weiß man jetzt, dass diese Region Kultur atmet." Die NRW-Ministerpräsidentin bekräftigte, dass das Land die Fortführung der kulturellen Förderung mit derselben Höhe wie der Regionalverband Ruhr unterstütze, nämlich 2,4 Millionen Euro. RUHR.2010 wird also ein vitales Nachleben haben.
Die RUHR.2010-Geschäftsführung zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden. War Oliver Scheytt "vor allem erleichtert, dass die Show trotz der widrigen Witterungsverhältnisse ohne negative Vorfälle über die Bühne gegangen ist", blickte Fritz Pleitgen noch einmal auf das ganze Jahr zurück: "Die europäische Jury konnte keine bessere Entscheidung treffen, als das Ruhrgebiet zur Kulturhauptstadt Europas 2010 zu erklären. Die Menschen hier haben daraus eine Bürgerbewegung der Kultur gemacht. Das ist das Charakteristikum dieser Kulturhauptstadt." Die fünf Großereignisse, wie jetzt das Finale, hätten dabei die Programmstreben gebildet, so Pleitgen. "Sie haben die Bevölkerungen der 53 Städte wie nie zuvor zusammengebracht - zur Kulturmetropole Ruhr."
(Radio58 - 19.12.2010 - 16:45 Uhr)

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