Samstag, 30. Oktober 2010

Klangrede III – Veranstaltung zum 3. Sinfoniekonzert „Requiem“

GMD Florian Ludwig (Foto: Stefan Kühle)

Die dritte Veranstaltung der Reihe Klangrede in der Konzertsaison 2010|2011 ist eine Veranstaltung in ungewohnter Form. Im Eduard-Müller-Krematorium, einem der bedeutendsten und schönsten Jugendstilgebäude in Hagen werden die Sängerin Kristine Larissa Funkhauser, der Schauspieler und Regisseur Thomas Weber-Schallauer und GMD Florian Ludwig Musik und Texte zum Gedenken, zu Trauer und Trost zum Klingen bringen.

Das Verdi-Requiem, welches zwei Tage später im Sinfoniekonzert erklingt, soll dabei als Ausgangspunkt dienen. Die Dimension, die der italienische Opernkomponist diesem liturgischen Text abgerungen hat, seine Zweifel als Mensch und als Christ sind in diesem Werk zu hören. Auch seine deutschen Zeitgenossen beschäftigten sich als Komponisten und Schriftsteller mit dem Tod, dem Trauern, dem Trösten und dem Hoffen auf Erlösung. So verwendet Peter Cornelius für seinen Liederzyklus „Trauer und Trost“ eine eigene Dichtung, die seine persönliche Bewältigung eines persönlichen Verlustes beschreibt.
Rainer Maria Rilke schrieb Teile seines „Requiem für eine Freundin“ als Reaktion auf den Tod der Malerin Paula Modersohn-Becker. Doch nicht nur Ruhe für die Toten wird hier im Verlauf der Dichtung erbeten, sondern immer intensiver auch Ruhe und Frieden für den Lebenden, den Trauernden. Den Tod als vorherbestimmtes und unumstößliches Ereignis zu erkennen spielt für den Dichter eine entscheidende Rolle.
Die dritte Klangrede nähert sich diesem komplexen Themengebiet in Form eines poetisch-musikalischen Dialoges. An diesem besonderen Ort und zu einer

Jahreszeit, welche die Vergänglichkeit prachtvoll zur Schau stellt, laden wir zum Innehalten und Gedenken ein.
Klangrede III – Veranstaltung zum 3. Sinfoniekonzert „Requiem“ – in Form eines Dialogs zwischen Poesie und Musik; Werke von Rilke, Liszt, Cornelius, Rheinberger und Karg-Elert
7. November 2010 – 11.30 Uhr – Eduard-Mueller-Krematorium, Am Berghang 30, 58093 Hagen-Delstern, Eintritt frei.

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