Samstag, 2. Oktober 2010

Phoenix Hagen gewinnt 89:76

Liga-Start mit Auswärtssieg in Tübingen

Geschichte wiederholt sich manchmal. Wie zu Beginn der vergangenen Saison,
seinerzeit in Giessen, startete Phoenix Hagen auch in die Beko BBL-Saison
2010/2011 mit einem Auswärtserfolg. Die Mannschaft von Trainer Ingo Freyer
siegte bei den WALTER Tigers Tübingen letztlich ungefährdet mit 89:76
(36:33).

Pryor, Jonusas, Kruel, Burtschi und Dorris: So begannen die Feuervögel die
ersten Minuten. Zygimantas Jonusas blieb es vorbehalten, die ersten Hagener
Zähler zu markieren. Sein Dreier nach 71 Sekunden sorgte für die
3:2-Führung. Phoenix hatte zunächst Schwierigkeiten mit den Würfen aus der
Nahdistanz, traf aber um so besser von der Dreierlinie. Quentin Pryor und
David Bell erzielten die Punkte zum 13:6 (6.). Jetzt gingen allerdings
einige Bälle verloren. Johannes Herber traf aus der Distanz und Anatoly
Kashirov konnte schließlich zum 13:13 auszugleichen. Doch Phoenix wusste
eine Antwort: Quentin Pryor dunkte auf Pass von Mark Dorris und Hagen ging
mit einem 17:15-Vorsprung in die Viertelpause.

Chris Oliver eröffnete den zweiten Abschnitt mit einem Dreier zum 18:17.
Doch diese Übung beherrschte der Freyer-Fünf an diesem Abend ebenfalls
vorzüglich. Matt Terwilliger, Jacob Burtschi und David Bell trafen zum
26:20 für Hagen. Burtschi erhöhte wenig später sogar auf 30:20 (15.).
Tübingen kam jetzt besser ins Spiel, holte mehr Rebounds und startete nach
dem 27:34 durch Jonusas eine Aufholjagd. Der starke Branislav Ratkovica
verkürzte von der Linie auf 33:34, bevor Quentin Pryor die
36:33-Pausenführung für Phoenix sicherte. Hagen reboundete unter dem Strich
gut - insbesondere offensiv - und kompensierte die bis dahin schwache
Zweierquote (6/22) durch gute Distanzwürfe (7/12).

Der Auftakt zur zweiten Hälfte wurde zu Bernd-Kruel-Festspielen. Der
Center-Routinier erzielte in drei Minuten zehn Punkte. Zweimal traf er
dabei trotz eines Fouls. Phoenix setzte sich auf 49:42 ab (24.), doch auch
Tübingen punktete in diesen von vielen Fouls geprägten Minuten jetzt
konstanter. Es sollte die vorentscheidende Phase der Partie werden.
Kashirov verkürzte nach einem Offensivrebound auf 52:54 (28.). Der Konter
kam diesmal von David Bell. Fünf Punkte des Amerikaners brachten Hagen
einen Sechs-Punkte-Vorsprung für das letzte Viertel (63:57).

Im Schlussabschnitt konnte Phoenix schnell für klare Verhältnisse sorgen.
Während bei Hagen jetzt etliche Spieler Akzente setzten, lag bei Tübingen
viel Last auf den Schultern von Branislav Ratkovica. Edward Seward hatte
einen auffälligen Kurzeinsatz, sammelte Rebounds und traf zum 69:59 (32.).
Ein Korbleger von Mark Dorris (78:64, 35.) sowie ein Dreier von Matt
Terwilliger (85:68, 38.) brachten die Entscheidung. Phoenix siegte
letztlich mit 89:76.

Ingo Freyer zeigte sich nach dem Sieg erleichtert: "Es ist gut, dass wir
den Schwung aus der Vorbereitung mitnehmen konnten. Gerade, wenn man an die
vielen Auswärtsspiele zu Saisonbeginn denkt, die uns erwarten. Tübingen war
gut vorbereitet, aber wir haben heute recht konstant gespielt." Zufrieden
war der Coach vor allem mit der Defensivleistung: "Nur 33 Punkte zur Pause
in einem Auswärtsspiel zuzulassen ist stark."

Froh war Freyer darüber, dass sein Team von Beginn an gut mitgehalten hat:
"Dadurch konnten wir das Publikum teilweise aus dem Spiel nehmen. Als wir
uns dann abgesetzt haben, konnte Tübingen nicht mehr zurückkommen.
Vielleicht ist Tübingen, das im letzten Jahr sehr heimstark war, nach der
Vorbereitung noch nicht ganz so weit."  Ein Lob gibt es für die lange
Garde: "Jeder hat heute seine Rolle angenommen, was nicht immer leicht ist.
Eddie Seward hat starke Kurzeinssätze gehabt, auch Storch und Matt
Terwilliger haben Akzente gesetzt."

Das nächste Spiel dürfte für Phoenix Hagen noch eine Spur härter werden. Am
Freitag um 20 Uhr kommt der Deutsche Meister und Pokalsieger Brose Baskets
Bamberg in die Dortmunder Westfalenhalle!

Tübingen: Ratkovica (17/3, 7 Ass.), Oliver (15/1), Watts (14, 9 Reb.),
Kashirov (10), Williams (6), Herber (5/1), Markovic (5/1), Holcomb-Faye
(4), Simon.

Phoenix Hagen: Pryor (16/1), Jonusas (15/2, 7 Reb.), Bell (14/3), Kruel
(12), Dorris (12), Terwilliger (10/2), Burtschi (8/1, 7 Reb.), Seward (2),
Schwarz, Spohr.

Zuschauer: 2.700

Stationen: 6:10 (5.), 15:17 (10.), 20:30 (15.), 33:36 (20.), 46:52 (25.),
57:63 (30.), 64:78 (35.), 76:89 (40.).

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