"Halle" lautet das Wort des Jahres - zumindest in Hagen. Wenn Phoenix Hagen
am Freitag um 20 Uhr den Deutschen Meister und Pokalsieger Brose Baskets
Bamberg in der Dortmunder Westfalenhalle erwartet, dann ist das der vorerst
letzte Schritt in einer wohl einzigartigen Etappen-Tour einer deutschen
Profimannschaft durch verschiedene Spielstätten.
Doch der Reihe nach: Am 25. April 2009 nahm die Story so richtig Fahrt auf.
Phoenix Hagen besiegte in der 2. Bundesliga ProA die Bremen Roosters mit
111:69 und schaffte damit den Aufstieg in die Beko Basketball Bundesliga!
Die altehrwürdige Ischelandhalle war mit 1.800 Fans voll besetzt, rund
1.000 Anhänger verfolgten das Spiel zudem vor der Halle auf einer
Großleinwand. Es sollte der letzte Auftritt an alter Wirkungsstätte sein,
denn den Ansprüchen der deutschen Eliteliga wurde die "Ische" nicht mehr
gerecht.
Was tun? Der Umbau der Ischelandhalle war noch keine beschlossen Sache und
würde auch im Fall der Fälle niemals bis zum ersten Saisonspiel 2009/2010
fertig gestellt sein. Eine Alternative musste her, wenn es klappen sollte
mit der Beko BBL. Ein Umzug nach Wuppertal für ein Jahr stand im Raum,
ebenso hätte das Zelt des Zirkus "FlicFlac" Spielstätte werden können. Am
Ende gab es die große Lösung: Eine eigene Halle für ein Jahr, bis dass die
Ischelandhalle im Oktober 2010 renoviert ist!
Rund 600.000 Euro kostete der Umbau einer alten Industriehalle in
Hagen-Hohenlimburg, die Phoenix Hagen 2009/2010 als provisorische
Spielstätte in der Beko BBL nutzte. 2.596 Fans kamen bei den 17 Heimspielen
durchschnittlich in die 3.013 Zuschauer fassende Phoenix-Halle. Sein
Liga-Debüt erlebte das Ausweichquartier der Feuervögel am 11. Oktober 2009
mit einem Heimspiel gegen Paderborn. In den Ruhestand geschickt wurde die
Halle am 17. April 2010 beim Heimsieg gegen Ludwigsburg.
2010/2011 wird Phoenix Hagen in die nach Bundesliga-Regularien umgebaute
Ischelandhalle zurückkehren. Der 8,75 Millionen Euro teure Um- und Ausbau
wird im Oktober 2010 abgeschlossen sein. 500.000 Euro, verteilt über fünf
Jahre, wird Phoenix davon tragen. 3.200 Zuschauer finden auf den neuen
Tribünen rund um das Spielfeld Platz. Ihr Debüt in der Ischelandhalle
wollen die Feuervögel am 31. Oktober geben, wenn die EnBW Ludwigsburg an
die Volme reist.
Damit es vorher nicht nur Auswärtsspiele gibt - immerhin stehen im Oktober
insgesamt sechs Partien an - hat sich die Hagener Geschäftsführung etwas
ganz Besonderes einfallen lassen: Gegen den Deutschen Meister und
Pokalsieger Brose Baskets Bamberg wird am 8. Oktober 2010 um 20 Uhr in der
Westfalenhalle 1 in Dortmund gespielt, die dann 7.382
Basketball-Begeisterten Platz bietet.
"Neben dem schnellen sportlichen Aufstieg und dem seit Januar laufenden
Umbau der Ischelandhalle ist das Gastspiel in Dortmund ein weiterer
Meilenstein für uns. Wir wollen die Marke Phoenix in der Region bekannter
machen und neue Anhänger gewinnen. Dass es dann noch gegen Bamberg geht,
macht das Spiel in der Westfalenhalle zu einem echten Leckerbissen. Wir
freuen uns darüber, dass wir den vielen Basketballbegeisterten im
Ruhrgebiet so ein Spiel anbieten können", erklärt Phoenix-Geschäftsführer
Oliver Herkelmann.
Karten für das Spiel in der Westfalenhalle und für alle weiteren
Phoenix-Heimspiele gibt es an 30 Vorverkaufsstellen in der Region (online
oder unter der Ticket-Hotline 01805-040300.
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