Samstag, 30. Oktober 2010

SPD-Linke will Reichen die Rente kürzen

Boni für Geringverdiener gefordert 

Berlin - In der SPD-Führung gibt es Überlegungen, 
Spitzenverdienern die Rente zu kürzen, um höhere Altersbezüge für 
Geringverdiener zu finanzieren. So fordert SPD-Präsidiumsmitglied 
Heiko Maas die Einführung von Rentenboni zur Verhinderung von 
Altersarmut. Geringverdienern solle ein höherer Prozentsatz ihres 
früheren Einkommens als Rente ausgezahlt werden, sagte der 
saarländische SPD-Vorsitzende dem Berliner Tagesspiegel 
(Sonntagsausgabe). "Die Politik muss denjenigen Menschen eine Lösung 
anbieten, die sich im Laufe ihres Berufslebens mit Leiharbeit, 
Minijobs und geringen Löhnen über Wasser halten mussten, und so nur 
vergleichsweise geringe Rentenansprüche erwerben konnten. Für diese 
Menschen hat der Staat eine besondere Fürsorgepflicht."  Maas verwies
auf Regelungen in der Schweiz und in den USA. Zur Gegenfinanzierung 
der Boni für Bezieher niedriger Einkommen müssten Top-Verdiener dort 
einen Abschlag bei ihrer Rentenauszahlung hinnehmen . "Das können wir
Spitzenverdienern in Deutschland auch zumuten", sagte er.  
Unterstützung erhielt Maas vom Sprecher der SPD-Linken, Björn 
Böhning. Die SPD solle Maas' Vorschlag in ihr Rentenkonzept 
einfließen lassen, forderte Böhning. "Das ist ein sehr positiver 
Ansatz, um die Solidarität im Rentensystem zu stärken."

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