In der Vorweihnachtszeit bleibt die Agentur für Arbeit bei ihren monatlichen guten Botschaften. Für den Hagener DGB wiederum Anlass, die Berichterstattung mit genauem Blick zu begleiten.
Während die Agentur auf den Jahrestiefststand hinweist, schauen die Gewerkschaften kritisch auf die einzelnen Zahlen der Berichterstattung. So ist der Rückgang im Bereich des SGB II zur Hälfte dem Aufbau weiterer Arbeitsgelegenheiten (1-Euro-Jobs) geschuldet und die positive Entwicklung bei den jüngeren Arbeitslosen fußt nicht zuletzt auf so genannten Einstiegsqualifizierungen, die alles andere als reguläre Beschäftigung sind.
Für den Hagener Kreisvorsitzenden Jochen Marquardt bleibt es dabei, dass das monatliche Zahlenmarketing der Agentur nur bedingt die Realitäten widerspiegelt.
Marquardt: „Wie in ganz NRW gilt auch für unsere Region, dass zwar die absoluten Zahlen zurück gehen – allerdings bei sinkender Vollzeit und ansteigender Teilzeitbeschäftigung. Und auch die Tendenzen beim weiteren Aufbau von Leiharbeit stellen für uns keine positive Entwicklung dar.“
Ferner stagnieren die Zahlen bei den Einstellungen von Beschäftigten zwischen 55 und 65 Jahren zum Vormonat. Gerade 2 Arbeitslose werden weniger gezählt als im Oktober. Angesichts der Debatten um den demografischen Wandel, sieht sich der DGB in seinen Positionen gegen die Verlängerung der Lebensarbeitszeit auf 67 Jahre nachdrücklich bestätigt.
Mit besonderer Sorge blicken die Gewerkschaften auf die sich abzeichnende Winterphase, die alljährlich die Situation auf dem Arbeitsmarkt verschärft.
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