Dienstag, 2. November 2010

FDP-Wehrexpertin Hoff: Guttenberg muss nachweisen, dass er schwierige Reformen durchsetzen kann


Leipzig  - Die FDP hat den laut Umfragen populärsten deutschen Politiker, Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), aufgefordert, den Nachweis seines Führungswillens zu demonstrieren.
"Wir brauchen gerade jetzt junge Nachwuchspolitiker, 
die auch zeigen, dass sie führen wollen", sagte die 
verteidigungspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Elke 
Hoff, im Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" 
(Mittwoch-Ausgabe). "Der Minister muss die Chance zur 
Umstrukturierung der Bundeswehr nutzen, um nachzuweisen, dass er 
ernsthafte und schwierige Reformen durchsetzen kann. Die vielen 
medialen Vorschusslorbeeren können hierbei auch schnell zur Last 
werden, weil die Erwartungen in der Öffentlichkeit viel zu hoch 
geschraubt sind", mahnte Hoff. Mit Blick auf die Neustrukturierung 
der Beschaffungsplanung der Bundeswehr verlangte Hoff eine Anpassung 
an die neuen Sicherheitserfordernisse. "Die militärische Beschaffung 
muss gemeinsam mit der Rüstungsindustrie die notwendigen Fähigkeiten 
ausgerichtet auf die Sicherheitslage und die Erfordernisse der Truppe
entwickeln. Wir brauchen weniger technologische Goldrandlösungen, 
sondern die notwendigen technischen Fähigkeiten für die aktuellen 
Anforderungen in den Einsätzen." Dies sollte rechtzeitig gemeinsam 
zwischen Minister, Parlament und wehrtechnischer Industrie abgestimmt
werden, so wie es der Bericht der Strukturkommission auch vorschlage.

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