Donnerstag, 4. November 2010

Phoenix Hagen verliert mit 70:77


In einem kampfbetonten Spiel der Beko Basketball Bundesliga unterlag Phoenix Hagen in der Schlussphase der TBB Trier mit 70:77 (34:35). Die Feuervögel scheiterten dabei vor allem an ihren schwachen Wurfquoten.
Vor 2.493 Zuschauern in der Ischelandhalle trafen sich zwei kompakte Teams
auf Augenhöhe. Phoenix musste sich dabei auf einen anderen Stil einlassen
als gewohnt. Trier unterband mit seinem stabilen Spiel die Hagener
Schnellangriffe. Zudem blieben die Wurfquoten der Feuervögeln aus der
Distanz und von der Freiwurflinie deutlich hinter den bisherigen zurück.

11:7 gingen die Hagener in Führung, weil Zygimantas Jonusas einen Dreier
versenkte (5.). Das gefiel dem Publikum: In der Ischelandhalle war es noch
einmal ein gutes Stück lauter als beim Auftakt gegen Ludwigsburg. Trier
ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken, war enorm ballsicher und
verteidigte gut. Philip Zwiener brachte die Gäste mit 15:14 in Führung
(8.). In einer attraktiven Schlussphase des ersten Abschnitts trafen Jacob
Burtschi und George Evans per Dunking. Trier lag nach zehn Minuten mit
21:20 vorne.

Zu Beginn des zweiten Viertels setzte sich Trier ab. John Bynum erzielte
aus der Distanz das 29:21 (13.). Phoenix kämpfte sich wieder heran, tat
sich dabei aber offensiv sehr schwer. Das Publikum spürte das und
unterstützte sein Team nach Kräften. Dann gab es endlich mal einen
Ballgewinn. Mark Dorris vollendet per Dunking zum 32:35, Jacob Burtschi
markierte anschließend den 34:35-Pausenstand.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie jederzeit eng, kampfbetont und
emotional. Beide Mannschaften hatten jetzt Probleme beim Abschluss, was
auch an der guten Verteidigung hüben wie drüben lag. Da war es fast schon
eine Erlösung, als Jacob Burtschi per Dreier zum 50:44 traf (28.). Der
große Fight beider Teams begeisterte das Publikum. Nach drei Vierteln stand
es 53:51.

Im Schlussabschnitt blieb es lange Zeit eng. Die Führung wechselte häufig,
Trier scorte nun bevorzugt unter dem Korb. Phoenix traf weiterhin konstant
einen von zwei Freiwürfen. Philip Zwiener und Oskar Faßler machte es auf
der anderen Seiten besser und brachten Trier einen 70:67-Vorsprung (39.).
David Bell konterte mit einem Dreipunktewurf zum 70:70. Phoenix gewann
anschließend den Ball, um ihn prompt wieder zu verlieren. Das nutzte der
starke Zwiener zu drei Punkten und dem 73:70. Nach einem weiteren Hagener
Ballverlust brachte Trier die Partie an der Freiwurflinie nach Hause. Am
Ende trafen die Gastgeber nur zwölf von 24 Freiwürfen und vier von 21
Dreiern. Das war zu wenig, um die 70:77-Niederlage zu verhindern.

Ein weiterer Wermutstropfen: Zygimantas Jonusas musste im zweiten Viertel
verletzt ausscheiden. "Zygi ist umgeknickt. Eine Diagnose steht noch nicht
fest, da müssen wir abwarten", erklärte Phoenix-Coach Ingo Freyer.

Trainerstimmen:

Ingo Freyer: "Glückwunsch an Trier, sie haben am Ende verdient gewonnen. In
den letzten Minuten hatten sie das Momentum auf ihrer Seite. Dazu haben wir
heute schlecht geworfen. So haben wir nur zwölf von 24 Freiwürfen
getroffen, das ist sonst eine unserer Stärken. Wenn wir normal werfen,
gewinnen wir das Spiel. Es lag heute an Kleinigkeiten, das müssen wir
akzeptieren und daran müssen wir arbeiten."

Henrik Rödl: "Ich bin überglücklich, dass wir ein knappes Auswärtsspiel bei
einem starken Gegner gewonnen haben. Das war für uns sehr wichtig. Hagen
ist neben Giessen ein echtes Überraschungsteam. Defensiv waren wir
überragend, das war sehr wichtig. Hagen hat nicht so gut getroffen, das hat
uns auch geholfen. Die neue Ischelandhalle ist übrigens sehr schön
geworden, die Stimmung war prima."

Phoenix Hagen: Burtschi (19/2), Dorris (15), Kruel (12, 8 Reb.), Pryor (5),
Bell (5/1), Jonusas (5/1), Seward (4), Spohr (4), Schwarz (1), Terwilliger.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen