Mittwoch, 17. November 2010

Schavan will im Bundestag Verbündete für PID-Verbot suchen

Düsseldorf - Die auf dem CDU-Parteitag knapp überlegenen Befürwörter eines Verbots von Gentests befruchteter menschlicher Eizellen wollen nun im Parlament eine Mehrheit organisieren.
"Jetzt kommt es darauf an, Verbündete für unsere Position auch über die eigene Fraktion hinaus im Bundestag zu finden", sagte die stellvertretene CDU-Vorsitzende Annette Schavan der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Nach dem intensiven Austausch der Argumente beim Parteitag gelte es "viel zu bedenken, damit wir zu einer überzeugenden Lösung kommen", sagte die Bildungsministerin. In Karlsruhe hatten sich die Anhänger eines Verbotes der Präimplantationsdiagnostik (PID) mit einer Mehrheit von
51 zu 49 Prozent durchgesetzt. "Die knappe Entscheidung zeigt, dass bioethische Fragen von solcher Komplexität sind, dass sie sich nicht mit einfachen Sätzen beschreiben lassen", sagte Schavan. Die Debatte habe weitere Aufgaben deutlich werden lassen: "Wir müssen in unserer Gesellschaft ein Klima schaffen, in dem sich Menschen mit Behinderung angenommen fühlen", unterstrich Schavan.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen