Montag, 1. November 2010

Verkehrsministerium: Totale Sicherheit vor Sprengstoffpaketen nicht möglich

Optimierung durch neue Vereinbarungen mit den USA möglich aber teuer

Leipzig - Im Zusammenhang mit der Gefährdung durch 
Sprengstoff-Pakete hat das Bundesverkehrsministerium vor der 
Vorstellung gewarnt, es könnte eine hundertprozentige Sicherheit 
geben. Jan Mücke, Parlamentarischer Staatsekretär im 
Bundesverkehrsministerium, sagte gegenüber der "Leipziger 
Volkszeitung" (Montag-Ausgabe): "Die totale Sicherheit kann es nicht 
geben. Aber wir arbeiten mit Hochdruck an der Optimierung der 
Sicherheit." Mücke ist im Ministerium für die Sicherheit des 
Luftverkehrs zuständig. Dazu, so Mücke, gehöre die rasche Umsetzung 
der zwischen der Europäischen Union und den USA im April 2010 in 
Kraft getretenen "Verordnung 300" zur Garantie einer "sicheren 
Lieferkette". Betroffen davon sind 25 000 Unternehmen in Deutschland.
Diese müssen bis Anfang 2013 Sicherheitsprogramme vorgelegt haben, 
mit denen zum Schutz vor  Terroraktionen ein absolut sicherer 
Transport durch ein lückenloses Screening der Transportware 
garantiert sei. Wo dies nicht möglich sei müsse die Fracht an den 
Flughäfen durchleuchtet werden. Dies sei auch für die zivile 
Luftfahrt von allergrößter Bedeutung, "schließlich wird 60 Prozent 
des Aufkommens an Luftfracht an Bord von Passagiermaschinen 
transportiert", sagte Mücke. "Erst ein Bruchteil" der Firmen genüge 
derzeit schon diesen Anforderungen, sagte Mücke. Er verwies auf die 
"große Herausforderung" für die deutsche Wirtschaft, diesen 
Anforderungen rasch zu genügen. Eine "noch größere Herausforderung" 
stelle im übrigen die Umsetzung der US-Forderung nach einer 
lückenlosen Durchleuchtung sämtlicher Seefracht-Container dar, die 
für die nahe Zukunft noch anstehe, ergänzte der Parlamentarische 
Staatsekretär. Mit Blick auf das Luftfracht-Drehkreuz Leipzig des 
Logistikunternehmens DHL zeigte sich Mücke überzeugt, "dass die 
Frachtkontrolle auf dem neuesten Stand optimal funktioniert". 
Angesichts der großen Zahl an Arbeitsplätzen, die an dem 
DHL-Luftkreuz auf dem mitteldeutschen Flughafen hänge, meinte der 
Verkehrsstaatsekretär: "Deshalb hat die Region auch ein 
eigenständiges Interesse daran, dass der Luftfrachtverkehr 
reibungslos und optimal sicher über die Bühne geht".

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