Zum letzten Heimspiel im Jahr 2010 darf Phoenix Hagen einen amtierenden Europapokalgewinner begrüßen! Am Sonntag um 18 Uhr kommt die BG Göttingen, die auch 2010/2011 wieder international für Furore sorgt, in die ENERVIE Arena.
Es war der 2. Mai 2010 und es war der größte Erfolg der Clubgeschichte: Die BG Göttingen wurde Europapokalsieger! Im Finale des EuroChallenge Final Four setzten sich die Veilchen vor 3.446 Zuschauern in der heimischen Lokhalle mit 83:75 gegen Krasyne Krylia aus Russland durch. Damit sind die Göttinger erst das dritte deutsche Team, das einen Europapokal gewinnenkonnte.
Das neu formierte Team von John Patrick ist nach Problemen zu Saisonbeginn
inzwischen auch 2010/2011 wieder in blendender Verfassung. Die vergangenen
vier Spiele konnten die Niedersachsen gewinnen - zuletzt in eindrucksvoller
Manier mit 76:48 gegen Tübingen. Mit 14:14 Zählern ist Göttingen nun
Zehnter. Auch im Eurocup läuft es gut: Durch ein 81:69 gegen Besiktas Cola
Turku qualifizierten sich die Veilchen als Gruppensieger für die Runde der
besten 16 Teams. Daran konnte auch die knappe 86:91-Niederlage nach
Verlängerung im Rückspiel am vergangenen Dienstag nichts ändern.
Die Mannschaft um Allstar und Topscorer Dwayne Anderson (14,4 Punkte) und
den zuletzt starken Aufbauspieler Trenton Meacham (31 Punkte gegen
Besiktas) musste personell jedoch mit einigen Rückschlägen fertig werden.
Kyle Bailey (Rücken) und John Little (Knie) fehlten in den letzten Wochen
verletzt. Mit Center-Routinier Michael Meeks und Antoine Jordan wurde darum
noch einmal nachgerüstet.
2010 konnte Power Forward Jordan mit der BG Göttingen bereits den
Titelgewinn in der EuroChallenge feiern, bevor er den Club verließ. "Wir
mussten noch einmal tätig werden, um auf die hohe Belastung und unsere
verletzten Spieler zu reagieren. Antoine kennt sich in Göttingen gut aus
und kennt unseren Spielstil", kommentiert Headcoach John Patrick die
Nachverpflichtung. Jordan (27 Jahre, 1,95 m) erhielt zunächst einen Vertrag
über zwei Monate.
Bei Phoenix-Coach Ingo Freyer hat sich die Laune so kurz vor Weihnachten
aufgehellt. Sein Team ist wieder besser aufgestellt: "Wir konnten in den
letzten Tagen vernünftig trainieren. Allerdings merkt man, dass
Spritzigkeit und Kondition noch nicht wieder ganz so da sind, wie zu
Saisonbeginn." Besonders froh ist Freyer, dass Quentin Pryor nach seiner
Knieverlerletzung wieder fit ist. Der Guard hat keinerlei Probleme mehr.
Dass Göttingen als amtierender Europapokalsieger und nach den jüngsten
Erfolgen als Favorit nach Hagen kommt, steht für den Hagener Trainer außer
Frage: "Das ist eine gute, sehr interessante Mannschaft. Sie haben starke
Guards wie den neuen Aufbauspieler Trenton Meacham, aber auch kräftige und
robuste Center wie Jason Boone, der mich etwas an Edward Seward erinnert."
Besonders beeindruckt ist Ingo Freyer von der Göttinger Defense: "Sie sind
da unglaublich variabel. Mal spielen sie eine ganze Partie Zonenpresse,
dann wieder Mannpresse oder Mann-gegen-Mann-Verteidigung." Fraglos treffen
zwei Teams mit interessanten Spielauffassungen aufeinander. "Man darf
darauf gespannt sein", freut sich Freyer.
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