Mittwoch, 19. Januar 2011

"Clyde und Bonnie" - das lutzhagen startet mit neuer Herausforderung in das neue Jahr

Gerade noch schwingen die genialen Produktionen wie "Dream Team" oder "Kohlhaas" des lutzhagen - der jungen Bühne am theaterhagen - aus dem vergangenen Jahr im Gedächtnis, da startet das lutzhagen-Team unter der Leitung von Werner Hahn schon wieder eine neue Herausforderung für sich selbst und (nicht nur) für junge Menschen ab fünfzehn:

Foto: Stefan Kühle / theaterhagen


Clyde und Bonnie - Ein B-Movie von Holger Schober


startet an diesem Samstag mit seiner Premiere um 19:30 Uhr und ist danach in zehn weiteren Vorstellungen im "Lutz" zu sehen.

Es riecht noch nach Arbeit und nach frisch verarbeitetem Holz, als die Pressekonferenz direkt nach der Hauptprobe in dem rund 150 Zuschauer/innen fassenden "Lutz" stattfindet. Eine warme fast vertraute Stimmung macht sich vor der Bühne breit, auf der schon einige wichtige Elemente des Bühnenbilds zu finden sind. Bühnenbildner und Ausstatter Jeremias Vondrlik führt hier noch die Regie für die eifrigen Bühnenarbeiter, um alles rechtzeitig entstehen zu lassen und die Bühne im wahrsten Sinnes des Wortes erstrahlen zu lassen. Vondrlik ist regelmäßiger Gast als Ausstatter am lutzhagen. Wem das Bühnenbild von "Kohlhaas" noch in Erinnerung ist, der weiß um die oft einfach wirkenden aber durchdachten Elemente auf der Bühne, mit denen der eher bescheiden und zurückhaltend wirkende Künstler arbeitet. Dazu aber auch das durchdachte Spiel der Farben das in sich schon fasziniert und wach hält. "Ein Theater im Theater im Theater...", werde das Publikum am Samstag auf der Lutz-Bühne erleben, so Vondrlik.

Häufige Szenenwechsel wird es aber auch im Stück selbst geben, war zu erfahren. Realität, Scheinwelt, Phantasie, die Flucht in die Welt des Spiels und in die Welt der Filme lassen rund 70 Minuten Kurzweil mit einer kompakten Handlung erwarten in der sich weider einmal viele im Publikum wiederfinden werden. Und genau hier liegt auch der Grund, warum das Team um Werner Hahn und die Dramaturgin Lisa Könnecke gerade "Clyde und Bonnie" aus der Feder des Österreichers Holger Schober ausgewählt haben. Werner Hahn: "Bei Problemstellungen fliehen die Jugendlichen oft in die Schein- und Filmwelt." Dazu beschreibt Hahn das Stück als sprachlich gelungen und sehr pointiert.

lutzhagen-Vater Werner Hahn hierzu im Interview (hier hören).

Wie "Dream-Team" und "Kohlhaas" kommt auch "Clyde und Bonnie" mit nur zwei Darstellern auf der Bühne aus. Jenna Schulz, deren Wurzeln in Hagen zu finden sind und die im Sauerland aufgewachsen ist schlüpft in die Rolle der Bonnie. Arne Obermeyer verkörpert im Stück "Werner", der dann aber den Namen "Clyde" verliehen bekommt. Im realen Leben kommen beide relativ frisch von der Schauspielschule. Für die Planenden und Verantwortlichen im "Lutz" sind sie die Idealbesetzung, die die Rollen hervorragend und authentisch verkörpern. Lange hatte man immer und immer wieder gesucht, war zu erfahren.

Im Stück spielen Sie junge Menschen die jeweils eine schwierige Kindheit hinter sich haben, sich spontan verlieben, plötzlich und endlich einen Menschen gefunden haben dem sie sich anvertrauen können aber dennoch spielt das Mißtrauen und das Austesten des Anderen eine große Rolle.

Gewissermaßen als Debüt führt Coroline Nöding die Regie. Vielen als Regieassistentin, Spielleiterin und Leiterin der Jugendclubs am theaterhagen keine Unbekannte. Ihr war es wichtig, dass da zwei Menschen sind, die zueinander ehrlich sind und mit beiden Beinen auf dem Boden stehen, erklärt sie in der Pressekonferenz.

Caroline Nöding im Interview zur Handlung von "Clyde und Bonnie" und zu ihrem Debüt als Regisseurin (hier hören).

Vieles wird im Stück bewusst offen bleiben. Verüben beide wirklich einen Banküberfall oder ist alles nur "Kopfkino"? Wir verraten es jedenfalls nicht. Finden Sie es selbst heraus.

"Clyde und Bonnie" - Die Premiere an diesem Samstag, 22. Januar, um 19:30 Uhr im lutzhagen. Ein guter Grund, den Fernseh- oder Kinosessel wieder einmal gegen einen Platz im Theater zu tauschen in dem Schauspiel noch "von Hand gemacht" wird.

Weitere Vorstellungen: 25.1. (12 Uhr), 27.1. (12/ 19.30 Uhr), 2.2. (12 Uhr), 8.2. (12 Uhr), 9.2. (19.30 Uhr), 24.2. (12 Uhr), 25.2. (19.30 Uhr), 29.3. (12 Uhr), 31.3. (19.30 Uhr).


Vor jeder Vorstellung gibt es übrigens eine Überraschung im Lutz-Foyer.

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