Sonntag, 31. Oktober 2010

Bauindustrie fordert Konsequenzen aus Hochtief-Übernahmeversuch

Berlin - Der Präsident des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, Herbert Bodner, hat Konsequenzen aus der drohenden Übernahme von Hochtief durch den spanischen Baukonzern ACS gefordert.
"Wir sollten prüfen, ob wir gesetzlich nicht einen Weg gegangen sind,
der die Sache für feindliche Angreifer allzu einfach macht", sagte er
dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Er habe Zweifel am geltenden 
Übernahmerecht. "Wir in Deutschland haben uns sehr am liberalen Ende 
eingeordnet." Ein Pflichtangebot vorzulegen, sei relativ leicht, und 
dann könne sich ein Investor weiter einschleichen. Hinzu komme, dass 
spanische Bauunternehmen dank reichlicher EU-Mittel groß geworden 
seien, "die auch zum guten Teil in Deutschland erwirtschaftet worden 
sind".  Dennoch sieht der scheidende Bilfinger-Berger-Chef wenig 
Handhabe gegen die Übernahme von Hochtief durch ACS. "Es kann keine 
Wiederbelebung der Deutschland AG in der alten Form geben. 
Protektionistische Maßnahmen halte ich nicht für zielführend."

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