Samstag, 16. Oktober 2010

Politikexperte Langguth vermisst klare politische Botschaft von Schwarz-Gelb - Lob für Guttenberg

Saarbrücken - Die schlechten Umfragewerte für die schwarz-gelbe Koalition sind nach Ansicht des Bonner 
Politikwissenschaftlers Gerd Langguth auf das Fehlen klarer politischer Botschaften zurück zu führen.
"Angela Merkel hat bisher nicht klar machen können, was eigentlich die Mission des christlich-liberalen Projekts ist", sagte Langguth der "Saarbrücker Zeitung" (Sonnabend-Ausgabe).

   Die Union müsse den Menschen Sicherheit in einer sich stark 
veränderten Welt geben und dabei gleichzeitig die Zukunftsfähigkeit 
des Landes vermitteln. Die Stichworte lauteten Bildung und Forschung.
"Hier tut die Union noch viel zu wenig, um das klar zu machen", 
meinte Langguth.

   Zugleich bescheinigte der Politikexperte dem amtierenden 
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) eine große 
politische Zukunft. "Er wäre sicher im Moment der geborene 
Kanzlerkandidat, sollte Merkel der berühmte Ziegelstein auf den Kopf 
fallen", sagte Langguth. Dass er so beliebt sei, liege an seinem 
gewandten Auftreten und daran, dass er integrieren könne "und für 
konservative Seelen in der Union wählbar ist".

   So habe Guttenberg gut vermitteln können, dass eine 
Wehrpflichtarmee der Rolle einer starken Bundeswehr nicht mehr 
gerecht werde. "Dafür eine Mehrheit zu bekommen, zeigt Guttenbergs 
starken Einfluss im konservativen Umfeld", erläuterte Langguth.

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