Mittwoch, 3. November 2010

Im Atomstreit droht die Union Rot-Grün mit einer Gegenklage


Düsseldorf - Die drei unionsregierten Südländer Bayern, Baden-Württemberg und Hessen behalten sich zur Atompolitik eine Gegenklage gegen den von Rot-Grün angekündigten Gang vors Verfassungsgericht vor.
"Wir werden uns ganz genau ansehen, wie SPD 
und Grüne ihre Verfassungsklage gegen die Laufzeitverlängerung 
begründen und dann prüfen, was das für den von ihnen beschlossenen 
Atomausstieg bedeutet", kündigte die baden-württembergische 
Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) im Gespräch mit der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwoch-Ausgabe) an. Rot-Grün habe
seinerzeit den tiefgreifenden Eingriff in die Atomgesetzgebung 
ebenfalls ohne Zustimmung des Bundesrates durchgesetzt. "Im Grunde 
wird der ursprüngliche rechtliche Zustand wieder hergestellt, wenn 
die Verkürzung der Laufzeiten rückgängig gemacht wird ", erläuterte 
Gönner. Wenn nun Rot-Grün dies zum Anlass nehme, auf einer 
Zustimmungspflicht des Bundesrates zu bestehen, dann hätte das erst 
recht für den Atomausstieg gelten müssen.

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