Genehmigung des Bundesumweltministers für 18 Castoren erwartet
Leipzig - Noch bis zum Jahresende soll, nach einem Bericht
der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe), der Transport von
951 Brennelementen aus dem einstigen DDR-Forschungsreaktor im
sächsischen Rossendorf in das russische Atomkombinat Majak vom
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle endgültig auf den Weg
gebracht sein. Schon in Kürze will das Bundesumweltministerium seine
atomrechtliche Prüfung über eine "schadlose Verwertung" abgeschlossen
haben, bestätigten zuständige Kreise. Die Brennelemente alter
DDR-Hinterlassenschaft lagern derzeit im Brennelemente-Zwischenlager
in Ahaus. Die letzten Hürden für den Transport könnten bereits bei
einer heutigen (Donnerstag) Staatssekretärsrunde in Berlin fallen.
Sollte sich der Transport deutlich verzögern, wäre mit sehr viel
höheren Transportkosten zu rechnen. Ursprünglich sollte am 1.
Dezember 2010 der Beladungsprozess des hochgefährlichen und
atomwaffenfähigen Uran- und Plutonium-Mülls beginnen. Grundlage
bildet das zwischen Russland und den USA geschlossene Abkommen über
die Rücknahme nuklearen Restmaterials. Gescheitert war dies an der
fehlenden Zustimmung des Bundesumweltministers, trotz Drängens des
Bundesaußenministeriums und der sächsischen Staatsregierung. Diese
hat 35 Millionen Euro Transportkosten für die 18 Castoren
bereitgestellt. "Das Geld ist da. Von uns aus kann es jederzeit
losgehen", bestätigte Karltheodor Huttner, Sprecher des
Wissenschaftsministeriums in Dresden das laufende Verfahren.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen