Donnerstag, 2. Dezember 2010

Transport von DDR-Atommüll von Ahaus nach Russland steht unmittelbar bevor

Genehmigung des Bundesumweltministers für 18 Castoren erwartet
Leipzig - Noch bis zum Jahresende soll, nach einem Bericht 
der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe), der Transport von 
951 Brennelementen aus dem einstigen DDR-Forschungsreaktor im 
sächsischen Rossendorf in das russische Atomkombinat Majak vom 
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle endgültig auf den Weg 
gebracht sein. Schon in Kürze will das Bundesumweltministerium seine 
atomrechtliche Prüfung über eine "schadlose Verwertung" abgeschlossen
haben, bestätigten zuständige Kreise. Die Brennelemente alter 
DDR-Hinterlassenschaft lagern derzeit im Brennelemente-Zwischenlager 
in Ahaus. Die letzten Hürden für den Transport könnten bereits bei 
einer heutigen (Donnerstag) Staatssekretärsrunde in Berlin fallen. 
Sollte sich der Transport deutlich verzögern, wäre mit sehr viel 
höheren Transportkosten zu rechnen. Ursprünglich sollte am 1. 
Dezember 2010 der Beladungsprozess des hochgefährlichen und 
atomwaffenfähigen Uran- und Plutonium-Mülls beginnen.  Grundlage 
bildet das zwischen Russland und den USA geschlossene Abkommen über 
die Rücknahme nuklearen Restmaterials. Gescheitert war dies an der 
fehlenden Zustimmung des Bundesumweltministers, trotz Drängens des 
Bundesaußenministeriums und der sächsischen Staatsregierung. Diese 
hat 35 Millionen Euro Transportkosten für die 18 Castoren 
bereitgestellt. "Das Geld ist da. Von uns aus kann es jederzeit 
losgehen", bestätigte Karltheodor Huttner, Sprecher des 
Wissenschaftsministeriums in Dresden das laufende Verfahren.

Originaltext:         Leipziger Volkszeitung

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