Sonntag, 31. Oktober 2010

Linkspartei sieht vorerst keine Chancen für Rot-Rot


Berlin - Die Linkspartei gibt vor dem Wahljahr 2011 die Hoffnung auf eine Zusammenarbeit mit der SPD auf und stellt sich statt dessen auf einen "harten Wettbewerb" ein.
Der in Berlin erscheinende "Tagesspiegel" zitierte am Sonntag aus einem 
Strategiepapier, laut dem bei den Wahlen im März in Rheinland-Pfalz 
und Baden-Württemberg auch keine Koalition mit SPD und Grünen 
angepeilt wird. "Opposition aus eigener Stärke und mit eigenem Profil
ist das Ziel",  heißt es in dem von den Bundesgeschäftsführern Werner
Dreibus und Caren Lay eingebrachten Papier. Der Parteivorstand beriet
nach Angaben der Zeitung am Wochenende über die Vorlage, fasste aber 
keinen Beschluss, weil Vertreter westdeutscher Landesverbände auf 
noch schärfere Attacken gegen SPD und Grüne pochten. "Die Fixierung 
auf Schwarz-Gelb reicht nicht aus", sagte demnach ein Genosse. Die 
Parteimanager Dreibus und Lay sagen voraus, die SPD werde die Wahlen 
im kommenden Jahr als "Testphase auf ihre eigene Stärke" betrachten, 
gegen die Linke einen "Rausdrängungswettbewerb" führen. Deshalb solle
die Linke keine Wahlkämpfe für ein vermeintliches rot-rot-grünes 
Lager führen, sondern für das eigene Profil. Mit Blick auf die Grünen
erklärt die Linke: "Überflüssig zu sagen, dass diese Partei als 
Gegnerin im Wahlkampf ernst zu nehmen ist."

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