Berlin - Die Linkspartei gibt vor dem Wahljahr 2011 die Hoffnung auf eine Zusammenarbeit mit der SPD auf und stellt sich statt dessen auf einen "harten Wettbewerb" ein.
Der in Berlin erscheinende "Tagesspiegel" zitierte am Sonntag aus einem
Strategiepapier, laut dem bei den Wahlen im März in Rheinland-Pfalz
und Baden-Württemberg auch keine Koalition mit SPD und Grünen
angepeilt wird. "Opposition aus eigener Stärke und mit eigenem Profil
ist das Ziel", heißt es in dem von den Bundesgeschäftsführern Werner
Dreibus und Caren Lay eingebrachten Papier. Der Parteivorstand beriet
nach Angaben der Zeitung am Wochenende über die Vorlage, fasste aber
keinen Beschluss, weil Vertreter westdeutscher Landesverbände auf
noch schärfere Attacken gegen SPD und Grüne pochten. "Die Fixierung
auf Schwarz-Gelb reicht nicht aus", sagte demnach ein Genosse. Die
Parteimanager Dreibus und Lay sagen voraus, die SPD werde die Wahlen
im kommenden Jahr als "Testphase auf ihre eigene Stärke" betrachten,
gegen die Linke einen "Rausdrängungswettbewerb" führen. Deshalb solle
die Linke keine Wahlkämpfe für ein vermeintliches rot-rot-grünes
Lager führen, sondern für das eigene Profil. Mit Blick auf die Grünen
erklärt die Linke: "Überflüssig zu sagen, dass diese Partei als
Gegnerin im Wahlkampf ernst zu nehmen ist."
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