Samstag, 6. November 2010

WestLB-Betriebsrat warnt vor Folgen einer Abwicklung


Essen - Die Betriebsratschefin der Düsseldorfer Landesbank WestLB, Doris Ludwig, hat eindringlich vor den Auswirkungen einer Abwicklung des Instituts gewarnt.
"Im Falle einer Abwicklung der WestLB wären die Folgen für Steuerzahler, Eigentümer und 
Finanzwirtschaft unabsehbar", sagte sie den Zeitungen der Essener 
WAZ-Mediengruppe (Samstagausgabe). "Wer nun Planspiele betreibt, 
sollte nicht vergessen, dass die WestLB national und international 
stark verflochten ist." Auch eine Zerschlagung der WestLB käme ihrer 
Einschätzung zufolge "einer riesigen Wertvernichtung von öffentlichem
Eigentum gleich".

   Nach dem Scheitern der Fusionsgespräche von WestLB und BayernLB 
ist auch ein Verkauf der Düsseldorfer Landesbank an Privatinvestoren 
im Gespräch. "Wir bevorzugen nach wie vor eine Lösung im 
Landesbankensektor", sagte Ludwig. "Einem Einstieg eines privaten 
Investors würden wir uns nicht verschließen. Für uns ist wichtig, 
dass der Investor die WestLB als Ganzes übernimmt und ihr Geschäft 
fortführt und weiterentwickelt", fügte die Betriebsratschefin hinzu. 
Die WestLB hat die Auflage der EU, bis Ende 2011 einen neuen 
Eigentümer zu präsentieren. Das Institut gehört derzeit den 
NRW-Sparkassenverbänden und dem Land NRW. Die WestLB beschäftigt rund
5000 Mitarbeiter.

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